Das Dramadreieck ist ein Modell das bestimmte Beziehungsmuster beschreibt, welche schon seit der Antike genutzt werden, um Geschichten und Märchen möglichst spannend zu gestalten. Im echten Leben reichen die Auswirkungen von solchem Beziehungsverhalten von der Verstimmung der Beteiligten bis zu echten Lebensdramen.
Das Dramadreieck besteht aus 3 Rollen, die im Normalfall von mindestens 2 Person besetzt werden. Wenn die Rollen von nur 2 Personen besetzt werden, wechselt mindestens ein Teilnehmer häufiger die Position.
Das Dramadreieck besteht ausfolgenden drei Rollen:
- Verfolger
- Verhalten: Anklagen, Verspotten, Abwerten seines Gegenübers
- Retter
- Verhalten: tritt für das Opfer ein und kümmert sich „über fürsorglich“ um es. Wodurch das Opfer in seiner Entwicklung und Eigenständigkeit gehemmt wird.
Auch hier findet eine Abwertung statt, wobei diese mehr verdeckt durch die indirekte Entmündigung ausgelöst wird.
- Verhalten: tritt für das Opfer ein und kümmert sich „über fürsorglich“ um es. Wodurch das Opfer in seiner Entwicklung und Eigenständigkeit gehemmt wird.
- Opfer
- Verhalten: Zeigt und fühlt eine übersteigerte Hilflosigkeit und Überforderung mit der Situation
Bei Beziehungen, die nach den Mustern des Dramadreiecks ablaufen, kommt es zwangsläufig zum Austausch von negativen „Streicheleinheiten“, was zu unguten Gefühlen bei allen Beteiligten führt.
Trotzdem kann ein Dramadreieck ein stabiles System bilden, was aber zur Folge hat, dass sich die Beteiligten in diesem System als Persönlichkeit nicht erfolgreich weiterentwickeln können. Erst durch den Ausstieg aus diesem System ist eine freie und selbstwirksame Entwicklung möglich.
Es kann jedoch durch die erlernten Verhaltensmuster der Beteiligten dazu kommen, dass diese wechselnden Rollen innerhalb des Dramadreiecks einnehmen. Diese Rollenwechsel passieren in aller Regel unbewusst und für den „Spieler“ nicht nachvollziehbar. Ziel ist das Erhalten der Aufmerksamkeit, auch wenn diese aus negativer Zuwendung besteht.
Ein sehr interessantes und spannendes Buch zu diesem Thema ist das Buch „No More Drama“ von Steffen Raebricht, der sehr aktiv im Bereich der Transaktionsanalyse tätig ist. Er gibt anhand von zahlreichen Beispielen einen tiefen Einblick in die Thematik des Dramadreiecks und nützliche Tipps zum Erkennen und Ändern dieser Muster bei sich. Als kleiner Bonus gibt es noch Übungen zu der Thematik in diesem Buch.